Österreichische Gesellschaft für Adipositas- und Metabolische Chirurgie

Sleeve gastrectomy-Magenverkleinerung

FUNKTIONSWEISE

Durch die Anlage eines Schlauchmagens wird das Magenvolumen verkleinert und dadurch die Essmenge an sich reduziert. Der restliche Magenanteil wird entfernt, daher ist die Operation nicht wieder rückgängig machbar. Ein Hungerhormon (Ghrelin), das vor allem in diesem Magenanteil gebildet wird, wird dadurch in der ersten Zeit nach der Operation weniger produziert, weniger Heißhungerattacken in der ersten Zeit nach der Operation sind die Folge.


Verhaltensregeln

  • regelmäßige Kontrollen inkl. Laborkontrollen lebenslang 
  • regelmäßige Vitamin B12 Substitution lebenslang
  • tägliche Einnahme eines Vitaminpräparates lebenslang
  • keine Schwangerschaft mindestens 24 Monate nach dem Eingriff
  • nicht rauchen
  • Regelmäßige Magenspiegelungen (Gastroskopie) zum Ausschluss einer Barrett-Metaplasie (Veränderung der Schleimhaut der Speiseröhre), 1 und 5 Jahre nach dem Eingriff, danach je nach Befund 

mögliche Komplikationen

  • Peritonitis (Bauchfellentzündung)
  • Sodbrennen (Reflux) - häufig
  • Schluckprobleme durch narbige Stenose 
  • Mangelerscheinungen an Eisen, Eiweiß, Kalzium und Spurenelementen
  • Hyperparathyreoidismus (vermehrte Bildung von Parathormon) und Vitamin D-Mangel
  • Osteoporose
  • Vitamin B12-Mangel
  • Magengeschwür, -entzündung, -durchbruch
  • Haarausfall
  • dauerhafte Ausdehnung des Magenschlauches
  • erneute Gewichtszunahme (häufiger als nach Magenbypass oder Omega Loop Bypass)
  • Barrett-Metaplasie (Veränderung der Schleimhaut der Speiseröhre)